1987 - eine Idee wurde Wirklichkeit

Die ersten Schritte

Schon in den Jahren zuvor keimten die ersten Gedanken, die festen Strukturen der Stockacher Fasnacht aufzubrechen. Das "Wie" stand dabei vorerst noch im Hintergrund; wichtig war der feste Entschluß, etwas Neues auf die Beine zu stellen. An Lätare 1987 war es dann soweit. Die Zimmerergilde hatte längst die Überreste des Narrenbaumes entsorgt, da saßen drei unserer heute noch aktiven YETIS zusammen und beschlossen, der drohenden Öde musikalisch ein Ende zu setzten. Für Hartmut Kuntz, Muli Mühlherr und Rainer Vollmer war nichts naheliegender, als eine "Guggemusik" zu gründen, schien für sie das Potential an fasnachtsverrückten Vollblutmusikern doch unerschöpflich. Innerhalb kürzester Zeit scharten sie weitere 16 Gleichgesinnte um sich und gaben den Startschuß für ein extravagantes Projekt. Während Uwe Barschel sein Ehrenwort abgab, trafen wir uns zu den ersten Proben in der Aula des Nellenburg Gymnasiums. Obwohl jeder aus einer anderen Ecke Stockachs kam, kannten wir uns doch durch die gemeinsamen fasnachtlichen Erlebnisse der Vergangenheit.

Die ersten Musiker

Nennen wir also die 19 Musiker, die zum Kreis der ersten Stunde gehörten: Joachim Auer (Snare-Drum), Thomas Biberle (Tenorhorn), Frank Bosch (Landser), Joachim Bosch (Schellenring), Markus Felgenhauer (Snare-Drum), Boris Graf (Große Trommel), Jürgen Holz (Posaune), Bertram Keller (Trompete), Joachim Keller (Saxophon), Jürgen Koterzyna (Trompete), Hartmut Kuntz (Snare-Drum), Sascha Meurer (Trompete), Muli Mühlherr (Posaune), Marcos Padotzke (Trommel), Sebastian Padotzke (Saxophon), Enno Pfaff (Saxophon), Alexander Schmidt (Snare-Drum), Jürgen Schramm (Trompete) und Rainer Vollmer (Landser).

Die erste YETI-Fasnacht

Bereits in der ersten Probe entwickelte sich eine gewisse Eigendynamik. Die Begeisterung war direkt spürbar und unsere Stimmung schien sich spontan auf unser Repertoire zu übertragen. Neben den traditionellen Stockacher Fasnachtsliedern setzten sich immer mehr selbst arrangierte Stücke durch. Die Zukunft sollte uns erst noch zeigen, welche Hits wir damals einstudierten. Allein der Klassiker aus der Iglo-Fischstäbchen-Werbung "Käpt´n-Iglo" sollte zu den meistgespielten Liedern der ersten Jahre zählen. An dieser Stelle muß ein weiteres Lied herausgehoben werden - "Wurstsalat" - den meisten bis dahin nur von der Speisekarte oder unter dem Pseudonym "Remember" bekannt. Unser Musikstil war gefunden, jeder Ohrwurm aus Funk und Fernsehen, ob Kinderprogramm oder Werbung, wurde von uns aufgegriffen und in echten YETI-Sound umgearbeitet. Unterstützt durch südländische Rhythmen stand unserer ersten "YETI-Fasnacht" nichts mehr im Wege.